Montag, 17. März 2014

Episode 6 - Vang Vieng

Es sind nur rund 230 Kilometer von Luang Prabang nach Vang Vieng, aber die Fahrt mit dem bis auf den letzten Platz gefüllten Minibus dauert dennoch rund 6 Stunden. Der Reiseführer preist die Strecke als eine der schönsten in Laos an, so wie sich die Straße schier unendliche Kilometer durch das Karstgebirge windet. Könnte man den Blick aus dem Fenster genießen wäre sie es wohl auch - aber wir werden so hin- und her geschleudert und durchgeschüttelt, dass daran nicht zu denken ist. Zu den engen und steilen Kurven kommt noch, dass der Busfahrer ständig irgendetwas oder irgendwem ausweichen muss: Schlaglöcher, Nutzvieh aller Art (keine Ahnung wo die Kühe, Ziegen, Schweine, Enten und Hühnerfamilien herkommen, oft ist weit und breit kein Dorf zu sehen) oder entgegenkommenden LKWs.
Die beiden Pausen sind eine Wohltat für die gequetschten Beine und strapazierten Bandscheiben. Und sie sind eine gute Gelegenheit Kontakte zu knüpfen und lokale Spezialitäten zu bewundern. Kuhfüße oder Bärentatzen gewünscht? Bitte sehr!




Wie sind froh als wir Vang Vieng erreichen, eine seltsame Mischung aus Dorf, Provinzkaff und Backpacker-Mekka. Wir halten uns vom Partytrubel fern und genießen lieber das mystisch-schöne Panorama jenseits des Nam Xong Flusses. Besonders schön ist es am frühen Abend oder morgens zum Frühstück bevor die motorisierten Langboote den Fluss hinauf und hinunter tuckern.





In den 2 Tagen hier erkunden wir die nähere Umgebung zu Fuß: Bei einem Marktbesuch werden wir von einen Schäferhund adoptiert, der uns nicht mehr von der Seite weichen will. Verena bekommt endlich wieder eine frische Durian-Frucht. Ich kann mich an das Zeug nicht so recht gewöhnen. Es stinkt wir verdorbenes Fleisch mit Sahne und schmeckt süßlich-cremig mit einer Käsenote.



Wir nehmen ein paar Tempel mit, bewundern lokales Handwerk, sehen zu wie Zuckerrohrsaft gepresst wird und besuchen die Chang-Höhle - eine der vielen Höhlen in den Karstbergen von denen jedes Jahr neue entdeckt werden. Auf dem Rückweg versuche 
ich mich an einer andren lokalen Spezialität: im Bananenblatt geröstete Bienenwaben inklusive Bienenlarven. Es wird bei dem einen Versuch bleiben...









Morgen geht es dann schon wieder weiter, ganz in den Süden nach Pakxe und es stehen uns 19 Stunden Fahrt bevor.

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