Donnerstag, 20. März 2014

Episode 7 - Pakse

Pakse im Süden von Laos: Bisher die langweiligste Stadt - aber definitiv die abenteuerlichste Anreise! 

Von Vang Vieng, wo wir am Dienstag noch auf der Terrasse gemütlich frühstücken durften, holte uns am Mittag gegen halb 2 ein Minibus ab, der uns die erste Etappe nach Vientiane bringen sollte. Dann ging es SEHR rasant - einige Mitreisende beschwerten sich beim Fahrer über seine Raserei woraufhin dieser das Radio anschaltete (wohl um die Entsetzensschreie zu übertönen) und bis unters Dach vollgepackt mit Menschen und Rucksäcken in 3 Stunden in die Hauptstadt!

Nachdem wir dort etwa weitere 2 Stunden auf das Transportmittel zur Weiterreise warten mussten, ging der Spaß erst richtig los! Während ein "Nachtbus" in Thailand halbwegs bequeme, klappbare Sitze aufweist, sind in den laotischen Bussen tatsächlich eine Art Stockbetten aufgebaut (ja, das geht). Diese Schlafkojen sind 90 Zentimeter breit und etwa 1,70 Meter lang - belegt werden sie dann von 2 Personen (ich war sooo froh, mit Markus zu reisen). Für mehr Bequemlichkeit auf den Plastikmatratzen stehen einem dann zwei schrubbelige Kissen zur Verfügung, die schon ein paar Kilometer ungewaschen hinter sich haben. Da wir zuvor etwas über Bettwanzen und andere Ungeziefer in diesen Bussen gelesen hatten, musste ich permanent gegen einen eingebildeten Juckreiz ankämpfen. Die zahlreichen Schlaglöcher und der enge Beziehung des Busfahrers zu seiner Hupe führten zu einer schlafarmen Nacht. Das Reisegefühl: Irgendetwas zwischen Klassenfahrt und Viehtransport. Unseren Mitreisenden ging es ähnlich - nach fast 12 Stunden sind wir alle durchgeschüttelt und mit kleinen Äuglein in Pakse angekommen.



Wir verbrachten in der Stadt dann 2 entspannte Tage mit Erkundungstouren: Das Beeindruckendste in Pakse ist wahrscheinlich der große Markt, auf dem man alles Mögliche, aber vor allen Dingen Lebensmittel kaufen kann! Über Obst und Gemüse (das ich noch nie gesehen habe), Kräutern, Gewürzen, Nüssen, Fleisch (in allen Formen, von allen Tieren, Innereien, Wurst - meist ziemlich eklig) bis hin zu Nudeln, Reis, Fisch (der auf dem Verkaufstisch noch nach Luft schnappt) und stinkender Schlonz in großen Bottichen, der in Plastiktüten abgefüllt wird: Hier ist für jeden etwas dabei. Ein buntes Sammelsurium an Gerüchen, Geschmäckern und Geräuschen!






Nach einem Monat "Reis plus x" auf unserem Speiseplan haben wir in Pakse zum ersten Mal wieder "westlich" gegessen: Unspektakulär gebratenes Fleisch mit Gemüse und Kartoffelpüree bzw. Pommes - und es war eine Geschmacksexplosion!! Unfassbar, wie die Nerven reagieren, wenn sie eigentlich bisher täglich gewohntes Essen nach 4 Wochen wieder zu spüren bekommen!




Nach den unglaublich heißen Tagen in der letzten Zeit (39 Grad bei 80% Luftfeuchtigkeit) freuen wir uns grade  auf eine entspannte Zeit auf den 4000 Inseln - unser letzter Stopp in Laos. Und morgen geht's los!

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