Samstag, 12. April 2014

Episode 13 - Can Tho

Wir sind in Vietnam! Nachdem wir von Kampot in einem Minibus zur Grenze gebracht wurden und diese zu Fuß überqueren, verbringen wir die ersten 150 Kilometer in Vietnam in einem Linienbus zu. Ich verliere nicht viele Worte über die Zustände, nur soviel: Menschen verharren stundenlang auf Plastikhockern im engen Gang, weil nicht genug Sitzplätze im unklimatisierten Fahrzeug vorhanden sind... Highlight: Die Verkäuferinnen von der Straße kommen mit ihren Waren direkt in den Bus - für das erste vietnamesische Essen müssen wir also nicht mal aussteigen! Als wir in Can Tho ankommen, ist es schon dunkel und wir sind zunächst etwas überfordert von dem bunten Geblinke, der lauten Musik und der vielen Reklame überall - ein kleiner Kulturschock, wenn man aus dem bäuerlichen Kambodscha einreist!



Am nächsten Tag testen wir gleich das vietnamesische Frühstücksbüffet: Es gibt viel Undefinierbares mit Fleisch, Reissuppe, Frühlingsrollen und unsichtbare Füllungen in Teigtaschen. Probiert haben wir alles - Frosch (gab's auch und wurde getestet) ist aber morgens um halb 8 etwas gewöhnungsbedürftig... 

Anschließend erkunden wir die Gegend auf den Wasserstraßen: Per Holzkahn und stilecht mit Reishüten auf dem Kopf (die allerdings nur bei Einheimischen wirklich gut aussehen) geht es mit unser persönlichen Bootsführerin Han zu den Floating Markets. Dort werden Obst und Gemüse mit großen Geschrei auf dem Wasser angepriesen und direkt von Kutter zu Kutter verladen. Direkt danach bringt uns Han zu einer Hütte, in der wie die Produktion von Reisnudeln beobachten können. Den Abschluss unseres Ausflugs krönt eine Fahrt durch die engen Wasserstraßen rund um Can Tho, wo man das vietnamesische Leben im Mekongdelta beobachten kann!








Den zweiten Tag in Can Tho verbringen wir mit Stadterkundung, Marktbesuch, lassen die Schuhe mal wieder putzen und Markus wagt einen Versuch bei einem der einheimischen Friseure (gut isses geworden).




Auch spannend: Die Speisekarten sind oft ausschließlich auf vietnamesisch - es kann also sein, dass man in seinem Essen auch Füße und Köpfe (mit Augen) findet.



Unser erster Eindruck von Vietnam: Ganz anders als die bisher gesehen Länder! Wenn man aus dem staubigen Kambodscha mit den vielen Kühen und Hühnern auf den ungeteerten Straßen, den einfachen Strassenlokalen und den hageren, sonnenverbrannten Bauern einreist, ist Vietnam ein nahezu westlich anmutendes Land: Geteerte Straßen, freizügig gekleidete Frauen, Shoppingmalls und klimatisierte Supermärkte wirken ungewohnt und wie eine andere Welt! Zugegeben: Ich fühle mich seit 2 Monaten permanent dreckig, die Klamotten sind eingesaut, mein Gesicht ist jeden Abend staubig und die hygienischen Verhältnisse in den Waschräumen und WCs lassen mich als Mädel jeden Klobesuch nochmals überdenken... Daher: Hello civilisation - nice to meet you again!

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