Donnerstag, 24. April 2014

Episode 15 - Hoi An

Das war bisher die einfachste Anreise! Mit Vietnam Airlines von Ho Chi Minh City in 1 Stunde nach Danang und von dort per Privatwagen nach Hoi An. Unser gesprächiger Fahrer wollte uns auf der 45-minütigen Fahrt zwar alles Mögliche verkaufen bzw. uns an einem Marmor-Dorf rauslassen, damit wir uns ein paar Souvenirs zulegen können (klar, mein Rucksack ist ja noch nicht schwer genug, so ein fetter 1-Meter-Buddha als Gartenfigur geht immer), aber wir kamen pünktlich und schnell direkt am Hotel an. Alternative zum kurzen Flug wäre übrigens eine 22-Stunden-Busfahrt gewesen... Wir werden offensichtlich bequem auf die letzen Wochen! 

Hoi An hat uns erst erstaunt und dann begeistert: Die ehemalige alte Handelsstadt ist eine Mischung aus Open Air-Museum, Einkaufszentrum und Fressmeile. Überall gibt es Läden mit Schmuck, Taschen, Schuhen, Souvenirs und Krempel; an jeder Ecke kann man sich ein maßgeschneidertes Kleid oder einen Anzug für ein paar Euro machen lassen und für die Hungrigen gibt es dutzende Obsthändler, Restaurants oder Cafés. Am pittoresken Fluss sind alle Bäume mit Lampions geschmückt und alle 10 Meter wird man gefragt, ob man nicht ein Boot mieten, Postkarten kaufen oder ein Motorrad leihen möchte. Was für ein Trubel nach all den stillen Stationen der letzten Wochen, wo wir als Europäer noch als Exoten von den Einheimischen fotografiert wurden!






Auch überrascht hat uns der tolle Strand etwa 4 Kilometer außerhalb der Stadt, den wir mit Leihfahrrädern vom Hotel ansteuerten: Sandig, kilometerlang, ohne Müll, dafür mit vielen Muscheln und fast menschenleer. Und auch die Anreise mit dem Fahrrad dorthin war toll: Man radelte gemütlich an Reisfeldern mit Wasserbüffeln, Reihern und Bauern mit traditionellen Hüten vorbei - so stellten wir uns Vietnam aus dem Bilderbuch vor! 






Bereits am ersten Tag hatten wir unser Stammlokal - eine Restaurant-Hütte am Strand- gefunden: Die Besitzerin Sáu machte  uns mittags den besten gebratenen Reis mit Meeresfrüchten, den man haben kann! Wir wurden dann an den darauffolgenden Tagen schon persönlich mit Winken und Rufen von ihr begrüßt! 



Die vielen Shoppingmöglichkeiten in der Altstadt gingen dann trotz anfänglichen Abwinken ("ich brauche kein neues Kleid!") doch nicht spurlos an mir vorüber. Eigentlich wollten Markus und ich zum Sightseeing in die Stadt, es ist aber für ein Mädel schlichtweg UNMÖGLICH, den ganzen Tag an den vielen, vielen Läden mit Klamotten, Taschen und Krimskrams vorbeizulaufen, ohne nicht einmal reinzuschauen. Das Resultat: 2 maßgeschneiderte Kleider für mich. Und da ich nicht der Typ bin, meinen Einkauf im ersten Laden zu tätigen (frau muss ja vergleichen, ob der Nachbar nicht das bessere Angebot hat), dauerte es ein paar Stündchen, bis ich mich entschieden hatte. Danke an dieser Stelle an Markus und seine Geduld :)


Einziges Manko bzw. Panne während der völlig entspannten Zeit in Hoi An: Am vorletzte Tag klemmte ich mir an der Klappliege am Strand sowas von den linken Mittelfinger ein, dass dieser in einer Sekunde grün und blau war. Das hab ich so noch nie gesehen! Seit dem stehen für mich Schmerzmittel und Verband auf dem Programm; ich hoffe, der Fingernagel hält noch bis Deutschland durch! Dennoch hatte ich Glück im Unglück: Es hatte bei dieser Aktion auch die ganze Hand erwischen können oder ich hätte mir die rechte Hand einklemmen können. So kann ich wenigstens noch anständig zeichnen, schreiben und mit Stäbchen essen!



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